Pro­duk­te und Dienst­leis­tun­gen kun­den­zen­triert ge­stal­ten

Bei al­len neu­en Dienst­leis­tun­gen und Pro­duk­ten muss von An­fang an vom Kun­den aus­ge­hend ge­dacht wer­den.

 

Je „smar­ter“ Pro­duk­te und Dienst­leis­tun­gen im Rah­men der di­gi­ta­len Trans­for­ma­ti­on wer­den, des­to wich­ti­ger wird es, sie ge­zielt auf den Nut­zer aus­zu­rich­ten, da­mit die ma­schi­nel­len Kom­pe­ten­zen die mensch­li­chen op­ti­mal un­ter­stüt­zen und er­gän­zen kön­nen, um den größt­mög­li­chen Mehr­wert zu schaf­fen. Zur tech­no­lo­gi­schen Mach­bar­keit und zum be­reits oben be­han­del­ten Ge­schäfts­mo­dell muss al­so ein nutz­er­zen­trier­tes De­sign hin­zu­kom­men.

 

Die Be­deu­tung ei­ner in­tel­li­gen­ten, nut­zer­freund­li­chen Ge­stal­tung der In­ter­ak­ti­on wächst ste­tig. Die Stu­die Tech­Check 2019. Er­folgs­fak­tor Mensch. zeigt, wie dy­na­misch sich die ein­zel­nen Be­rei­che ent­wi­ckeln. Je­des Un­ter­neh­men soll­te da­her die­se As­pek­te in sei­ne Pro­dukt­ge­stal­tung in­te­grie­ren.

 

Aus­gangs­punkt ist da­bei der mensch­li­che Nut­zer, auf den das Pro­dukt oder die Be­nut­zer­ober­flä­che für die Dienst­leis­tung zu­ge­schnit­ten wird (Hu­man Cent­red De­sign). Ei­ne Nut­zer­ori­en­tie­rung er­höht die Markt­ein­füh­rungs­chan­cen neu­er Pro­duk­te be­trächt­lich: in al­ler Re­gel las­sen sich in­kre­men­tel­le Ver­bes­se­run­gen kaum durch­set­zen, wenn für die Nut­zung ei­ne star­ke Ver­hal­tens­än­de­rung er­for­der­lich wä­re. Ein Bei­spiel da­für ist die An­ord­nung der Buch­sta­ben auf der Com­pu­ter­tas­ta­tur. Wäh­rend sie im Schreib­ma­schi­nen­zeit­al­ter sinn­voll war, gä­be es längst bes­se­re Al­ter­na­ti­ven, die aber zu­nächst wie­der ei­nen er­heb­li­chen Übungs­auf­wand er­for­der­lich ma­chen wür­den. Wer al­so ei­ne neue Ein­ga­be­tech­nik am Markt durch­set­zen möch­te, soll­te Nut­zern den Um­stieg so leicht wie mög­lich ma­chen. Die mü­he­lo­se Nut­zung spart fer­ner Zeit und lässt da­mit das Pro­dukt selbst ef­fi­zi­en­ter wir­ken als ver­gleich­ba­re An­ge­bo­te, auf die sich der Kun­de bei der Be­die­nung erst neu ein­stel­len müss­te.

 

 

Ent­schei­den­de Fra­ge ist im­mer, wel­che Leis­tungs­be­stand­tei­le ei­nen Mehr­wert für Kun­den bie­ten, die Zu­frie­den­heit mit dem An­bie­ter er­hö­hen und ei­ne Zah­lungs­be­reit­schaft be­grün­den. Ge­ne­rell las­sen sich drei Ar­ten von Fak­to­ren un­ter­schei­den, die zur Kun­den­zu­frie­den­heit bei­tra­gen:

 

  • Ba­sis-Fak­to­ren
    Min­dest­an­for­de­run­gen an das Leis­tungs­an­ge­bot: ihr Feh­len senkt die Zu­frie­den­heit
  • Per­for­mance-Fak­to­ren
    Grad der Er­fül­lung senkt oder stei­gert Zu­frie­den­heit
  • Exci­te­ment-Fak­to­ren
    Die­se er­hö­hen Kun­den­zu­frie­den­heit, wenn sie vor­lie­gen

 

Die Ba­sis- und Per­for­mance-Fak­to­ren wer­den da­bei maß­geb­lich durch die Ge­brauchs­taug­lich­keit (Usa­bi­li­ty) ab­ge­deckt. Die Exci­te­ment- Fak­to­ren sind es da­ge­gen, die dem An­bie­ter ei­ne Dif­fe­ren­zie­rung er­mög­li­chen. Die­se Fak­to­ren las­sen sich nur teil­wei­se ob­jek­tiv er­mit­teln; viel­fach ist die sub­jek­ti­ve Wahr­neh­mung durch den Kun­den ent­schei­dend (vgl. Ab­bil­dung Aus­klap­per 1). Sie be­stimmt letzt­lich, ob er das Pro­dukt als at­trak­tiv emp­fin­det und ent­spre­chend dis­po­niert.

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